Sonntag, 24. Juli 2016

Urlaub mit meinen Eltern und Abschied

Hallo ein letztes Mal,

Ich habe mich mittlerweile wieder richtig gut hier eingelebt und auch mit dem Deutsch klappt's wieder gut. Trotzdem möchte ich noch mal den Blog abschließen und euch von meinem Urlaub mit meiner Familie und den letzten Tagen in den USA erzählen.

Am Sonntag Morgen ging es von Long Beach aus entlang des berühmten Highway 1 die Küste hoch nach San Francisco. Wir sind am ersten Tag bis nach San Simeon gefahren und die Strecke bis dort war schon unglaublich schön und wir konnten noch berühmte Stellen wie Malibu Beach und Santa Barbara besuchen.

Das erste Highlight der Reise gab's schon am zweiten Tag. Ganz nah an unserem Hotel war eine Bucht, die Heimat von Hunderten Seekühen ist. Ich hatte erst erwartet, dass dort vielleicht ein paar verstreut rumliegen, aber dort waren Tiere so weit das Auge reicht und das in freier Wildbahn

Der weitere Weg an der Küste entlang war atemberaubend. Die Natur dort war so abwechslungsreich, von fast Wüste bis Wald und Graslandschaften, Bergen, Klippen war alles dabei. Teilweise fiel die Küste fast im 90 Grad Winkel ab und man hat, wenn man aus dem Auto-Fenster geguckt hat, unten noch gesehen wie die Wellen den Felsen treffen.


Der nächste Zwischenstopp war im Henry Cowell State Park, wo wir uns die riesigen Mammutbäume angeguckt haben. Leider kommt das ganze auf den Bildern nicht so beeindruckend rüber wie im echten Leben.


















Danach sind wir abends in San Francisco angekommen.
Wir waren in einem kleinen Motel im Fisherman's Wharf und
sind dann dort abends noch essen gegangen. Nächsten Tag
haben wir dann eine Alcatraz Tour gemacht. Die Anlage war
zwar sehr beeindruckend und der Ausblick von der Insel auf
die Bay unglaublich, aber das Highlight waren die Rangers.
Ich glaub ich habe noch nie Leute getroffen, die ihren Job
so genießen.





Am Nachmittag sind wir mit dem Cabelcar in die Innenstadt gefahren. Die Fahrt war richtig cool, vor allem weil ich ganz außen auf einem Trittbrett stand und die ganze Bahn von Hand betrieben wurde, also nicht der Motor, aber zum Beispiel die Bremsen.


Am folgenden Tag haben wir uns die Lombard Street angeguckt. Das ist die erste gewundene Straße, die überhaupt in San Francisco gebaut wurde, und wir sind mit einem Tourbus durch die Stadt gefahren. Dabei sind wir auch über die Golden Gate Bridge gefahren und haben
dort ein paar Fotos von der Brücke
gemacht.

Nächsten Tag sind wir dann weiter nach Yosemite gefahren. Es war richtig toll, den Park nochmal in einer dritten Jahreszeit zu sehen und obwohl ich schon mal da war kam mir alles ganz neu und aufregend vor. Wir hatten Glück, dass es die Tage davor geregnet hatte und die Wasserfälle somit voll waren.
Nach zwei Tagen sind wir von dort aus über den Tioga Pass, eine Strecke die einmal quer durch den ganzen Park geht, nach Death Valley gefahren. Der Weg von Yosemite nach Death Valley war mindestens genauso schön wie an der Küste entlang, weil um jede Ecke irgendeine neue Landschaft wartete. Richtig schön war, als wir durch ein Tal gefahren sind, wo rechts die Berge noch grün bewachsen waren und links schon die Wüste anfing.








In Death Valley hatten wir Glück, dass es mit um die 47 Grad noch recht kühl war und man sich dort einigermaßen aufhalten konnte. Der Pool in unsrem Hotel hatte übriges eine erfrischende Temperatur von 30 Grad.
Nächsten Morgen haben wir uns mit Badwaters den heißesten Punkt der Welt und den tiefsten Punkt der USA angeguckt. Ich glaube da wird es bis zu 57 Grad heiß und es liegt 83 Meter unterm Meeresspiegel.








Von dort aus ging's weiter nach Las Vegas, wo es erstaunlicher Weise noch heißer war mit 49 Grad. Leider hat mir Las Vegas nicht so gut gefallen, weil es recht langweilig ist, wenn man weder Alkohol trinken, noch in Bars gehen, Clubs besuchen oder Glücksspiele machen darf. Aber selbst wenn ich das dürfte, gäbe es andere Orte, die ich lieber besuchen würde. Trotzdem waren natürlich die Hotels echt beeindruckend.


Auf dem Weg zurück nach LA haben wir noch einen kurzen Stopp am Hoover Damm eingelegt, einen der größten Dämme der Welt. Außerdem befindet sich auf dem Damm die Grenze zwischen Nevada und Arizona und der Damm liegt deswegen auch in zwei verschiedenen Zeitzonen.
Montag nachmittags sind wir in Long Beach angekommen und ich kann mich ehrlich gesagt nicht erinnern, was wir gemacht haben.








Dienstag war ich nochmal mit zwei meiner besten Freunden den ganzen Tag unterwegs und bin abends mit meiner Gastfamilie essen gegangen. Es war mega schön nochmal alle beisamen zu haben, obwohl ich mich dann von meinen Gastschwestern verabschieden musste. Danach war ich bis spät in die Nacht mit meinem Gastbruder und ein paar seiner Freunde unterwegs. Wir sind zum Strand gefahren und haben dort mit der Hand versucht Fische zu fangen. Klingt doof, aber es war so ein besonderes "Naturereignis" wo der ganze Strand voll war mit kleinen silbernen Fischen.
Mittwoch Morgen hab ich die letzten paar Stunden nochmal richtig genutzt und bin nach Huntington gefahren, um Beachvolleyball zu spielen und Surfern zuzugucken.

Danach sind ich und meine Eltern noch ein letztes mal bei meiner Gastfamilie vorbei gefahren um meiner Gastmutter "Tschüss" zu sagen. Bevor wir zum Flughafen gefahren sind, waren wir als Abschluss bei In 'n' Out. Das war mir ganz wichtig, weil ich noch am ersten Abend zu genau dieser Filiale gefahren bin und das dann auch am letzten Tag machen wollte. Wir saßen sogar am gleichen Tisch. Danach mussten wir dann doch leider zum Flughafen fahren.
Obwohl ich versucht hatte mich ein bisschen selbst zu schützen und nicht zu traurig zu werden, wurde mir dort dann richtig bewusst, dass es jetzt vorbei ist. Als mich dann noch mein Gastvater angerufen hat, als wir schon im Flieger saßen, ging gar nichts mehr und ich hab erstmal 10 Minuten geheult. Allerdings war es richtig befreiend zu weinen und danach konnte ich mich auch wirklich auf Zuhause freuen.
Die Ankunft hier war super toll, weil mein Bruder doch am Flughafen war und er vorher eigentlich gesagt hatte, er könnte nicht kommen und wir dann den gleich Abend noch bei Nachbarn gegrillt haben und sogar meine Oma noch vorbei gekommen ist.

Jetzt bin ich also seit einem Monat hier und habe mich echt wieder richtig gut eingelebt. Es ist toll alle meine Freunde wieder zu sehen und ich genieße die Ferien, aber trotzdem vermisse ich schon die USA. Zurückblickend hatte ich das aufregendste Jahr meines Lebens und ich würde nichts ändern wollen, selbst wenn ich könnte. Ich bin zwar jetzt auf der anderen Seite der Welt aber ein Stück von mir ist immer noch in Kalifornien und man wird mich dort ganz bestimmt noch sehr oft wieder sehen. Abschließend will ich mich noch einmal bei allen bedanken, die diese unglaubliche Erfahrung für mich ermöglicht haben, meinen Eltern, Freunden, Global Horizons USA und vor allem Peggy und Paul.

Obwohl die Blog-Einträge nicht immer ganz regelmäßig kamen, hat es mir doch Spaß gemacht meine Erlebnisse zu teilen und ich werde bestimmt einige Male hier her zurück kommen, um mich selbst an eine einmalige Zeit zu erinnern.

Danke fürs Lesen und macht's gut,
Euer Mats

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